Zur besseren Einschätzung von Mountainbike-Trails und auch eurer eigenen Könnerstufe hilft die weit verbreitete und anerkannte Singletrail-Skala. Diese unterteilt sich in drei Schwierigkeitsklassen: leicht (S0 und S1), mittel (S2) und schwer (S3, S4 und S5). Oftmals werden dabei auch die bei Skipisten üblichen Farbmarkierungen Blau (leicht), Rot (mittel) und Schwarz (schwer) verwendet. Grundsätzlich sind die meisten Singletrails nicht von oben bis unten gleich schwer, sondern beinhalten Passagen verschiedener Schwierigkeitsstufen. Für die Klassifizierung ist daher der überwiegende Anteil von Elementen einer S-Kategorie ausschlaggebend.
Singletrail-Skala „S0“
S0-Singletrails sind durch festen Untergrund, wenig Gefälle und weitläufige Kurven gekennzeichnet. Es handelt sich dabei meist um Wiesen-, Wald- oder Schotterwege ohne Felsen, Wurzeln und Stufen. Es muss somit mit keinen technisch anspruchsvollen Passagen gerechnet werden. Solche Trails können im Normalfall von jedem Fahrer problemlos befahren werden, der sicher auf dem Bike sitzt.
Singletrail-Skala „S1“
Auf S1-Singletrails muss bereits mit geringen Hindernissen gerechnet werden, da sich vereinzelt Wurzeln oder Steine auf dem Weg befinden. Der Untergrund kann dabei teilweise durch Erosionen lose sein und kleinere Rinnen oder Schlaglöcher aufweisen. Diese können jedoch meist noch einfach überrollt werden. Engere Kurven sind möglich, das Gefälle kann abschnittsweise bis zu 40 % betragen.
Singletrail-Skala „S2“
S2-Singletrails erfordern bereits eine fortgeschrittenere Fahrtechnik. Der Untergrund ist mehrheitlich lose, enge Kehren sind Standard, und Gefälle erreichen kurzzeitig bis zu 70 % Steilheit. Es sind höhere Wurzeln und größere Steine sowie niedrige Treppen und Absätze zu erwarten. Auch erste Spitzkehren kommen vor.
Singletrail-Skala „S3“
Auf S3-Singletrails muss mit längeren verblockten Passagen gerechnet werden. Flowige Abschnitte werden seltener. Das Überwinden von höheren Absätzen, anspruchsvolle Hangquerungen sowie felsige und stark verwurzelte Passagen sind die Regel. Spitzkehren sollten sicher beherrscht werden. Der Untergrund ist meist lose und erfordert einen absolut sicheren Umgang mit dem eigenen Bike. Das Gefälle beträgt oftmals bis zu 70 %.
Singletrail-Skala „S4“
S4-Singletrails sind im Allgemeinen sehr steil mit extrem hohen Stufen und engen Spitzkehren. Kennzeichnend ist ein meist stark verblocktes Gelände mit Felsabsätzen und viel losem Geröll. Spezielle Techniken wie z. B. Hinterrad- und Vorderradversetzen müssen sicher beherrscht werden. Es können auch Passagen vorkommen, die kaum mehr fahrbar sind und längere Zeit über 70 % Gefälle aufweisen. S4-Singletrails können nur von absoluten Könnern bewältigt werden.
Singletrail-Skala „S5“
S5-Singletrails bleiben einer Handvoll Extremsportlern vorbehalten. Hier dominiert felsiges, stark verblocktes Gelände mit teils weiten Geröllfeldern und großen Hindernissen, die übersprungen werden müssen. Extrem enge Spitzkehren und hohe, in Serie vorkommende Absätze sind keine Seltenheit. Auslauf ist oft nicht vorhanden. Es muss mit längeren Tragepassagen – auch in leichtem, mitunter ausgesetztem Klettergelände – gerechnet werden.
Warum die Trailbewertung so wichtig ist
Gerade in alpinem Gelände wie den Allgäuer Alpen ist die genaue Kenntnis von MTB-Schwierigkeitsgraden entscheidend für deine Sicherheit. Die Singletrail-Skala hilft dir nicht nur bei der Tourenplanung, sondern auch beim gezielten Techniktraining – etwa in unseren Fahrtechnikkursen, die auf bestimmte Schwierigkeitsstufen abgestimmt sind.
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